 | Krieg und Frieden |  |  |  |
Stoppt Bush! Kein Krieg im Irak! |
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Krieg heißt, dass Menschen ihr Leben ihre Existenz, ihre Kinder und ihre Eltern verlieren - und darf deshalb nicht als unausweichliches Mittel verstanden werden. Vor allem darf Krieg nicht auf wirtschaftlichen Interessen beruhen. |
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Terror in Paris und der Krieg in Syrien |
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Am 13.11.2015 verübten islamistische Terroristen
mehrere Anschläge
in Paris und töteten dabei 130
Menschen. Verständlicherweise war die Betroffenheit
groß, sehr viel größer als bei den nahezu
täglichen Terrormeldungen aus dem Nahen Osten. Damit war der
seit Monaten offen vor allem in Syrien ausgetragene Kampf der
Terrorgruppe Islamischer
Staat endgültig nicht nur in Europa, sondern auch in
den Köpfen der Europäer angekommen,
eigentlich recht spät in Anbetracht des Stroms an
Flüchtlingen gerade aus Syrien und spätestens nach
dem Anschlag
auf das Satiremagazin Charlie Hebdo im Januar 2015 |
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Dieses Mal reagierte die französische Regierung -
und in guter alter Kriegsmanier: Gemeinsam mit zahlreichen
Verbündeten wurden Luftangriffe auf IS-Stellungen in Syrien
gestartet. Zu den Verbündeten gehörten neben den
üblichen Verdächtigen USA und
Großbritannien auch Deutschland, wenn auch nur
für Aufklärungsflüge. Ebenfalls am Kampf
gegen den IS beteiligt - und damit auch an der Seite Frankreichs - sind
die Russland, die Türkei und zahlreiche kurdische Gruppen. Die
gleichzeitigen EU-Sanktionen gegen Russland wegen der Ukraine-Krise
spielten ebenso wenig eine Rolle wie der gleichzeitige Einsatz der
Türkei gegen Kurden, die Deutschland sogar mit Waffen
beliefert. Auch der Abschuss eines russischen Kampfjets seitens der
Türkei und das Beharren Russlands auf den Verbleib des
syrischen Diktators Assad scheinen nicht mehr von Bedeutung vor dem
Hintergrund des gemeinsamen Feindes. |
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Aber: Wer ist dieser Feind? Der IS ist eine Guerilla-Organisation ohne
festen Sitz und mit aktiven Zellen auf der ganzen Welt. Auch die
Anschläge in Frankreich wurden nicht von Syrien aus, sondern
von europäischen Isalmisten durchgeführt. Mir
fällt kein Beispiel in der Geschichte der Menschheit ein, in
dem man mit militärischen Mitteln eine territorial nicht
eingrenzbare Gruppe von Terroristen hätte besiegen
können. Sogar das Gegenteil ist der Fall: Mit den
Luftangriffen setzen wir das Drehbuch der Terroristen um! Nichts wird
es ihnen noch leichter machen, überall auf der Welt neue
Mitglieder zu acquirieren und zu radikalisieren! Das Ergebnis ist eine
weitere Eskalation! |
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Ohne ein klar definiertes gemeinsames Ziel der Kriegskoalition wird die
Situation noch heikler. Wieder wird es deshalb nämlich so
sein, dass es kein Konzept für danach gibt. Wieder wird eine
ganze Region in ein Machtvakuum fallen. Auch der IS konnte - wie zuvor
auch Al Kaida - nur so groß werden, weil man ihm die
Zerstörung, das Elend der Menschen und sogar die Waffen
zurückließ und weil man Verbündete
unterstützte, die dann die Seite wechselten. Die Geschichte
wiederholt sich. |
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Gewalt erzeugt immer Gegengewalt, das lernt man schon im Kindergarten.
Trotzdem wird Krieg immernoch als adäquates Mittel der Politik
angesehen. Aus diesem Denken müssen wir ausbrechen! |
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Und was ist die Alternative? Zugegeben, das ist nicht einfach. Aber es
gibt Ansätze:
- Die Geldquellen müssten ausgetrocknet werden.
Statt sich über sinkende Benzinpreise zu freuen, sollte man
beim Tanken vielleicht im Hinterkopf haben, dass der IS einen
großen Teil des seiner Kriegskasse mit
Ölgeschäften füllt.
- Die Kommunikationswege müssten gekappt werden.
Die Hacker-Gruppe Anonymous hat dem IS den
Krieg erklärt und kann erste Erfolge
verbuchen.
- Der Dialog der Religionen und Kulturen muss ins Zentrum der
Politik gestellt werden.
- Es muss mehr für eine faire Weltwirtschaft getan
werden. Früher oder später holt uns die Ausbeutung
ärmerer Länder ein.
- Es muss mehr Geld in Entwicklungshilfe fließen,
vor allem in die Bildung.
Klar, das wird den IS nicht auslöschen. Aber es kostet auch
keine zivilen
Opfer und trägt weniger zur Eskaltion bei als der
Krieg, der genau diese ja eigentlich verhindern möchte. |
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Zum Abschluss eine Botschaft des Friedens, zu der sich meine Klasse
nach den Terroranschlägen von Paris entschlossen hatte: |
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